„Friede auf Erden und den Menschen Wohlgefallen“
In Zeiten von Krieg und Unruhe braucht es Friedensboten. Das Tschechische Smiling String Orchestra und die Sust Family Singers sind solche Boten.
Ihre bewegende Musik nahm die Gottesdienstbesucher am 18. Dezember 2022 mit in den Klang des Friedens hinein.
Dass Friede nicht nur ein Wunschtraum verzweifelter Ohnmacht ist, erzählt das Gedicht „Christmas Bells“ (1863) von Henry W. Longfellow. Daraus entstand das in Amerika sehr bekannte Weihnachtslied „I heard the bells on Christmas Day“. Bevor wir dem zu Tränen rührenden Lied lauschten, erzählte uns Michael Sust die tragische Entstehungsgeschichte. Ohnmächtig musste der Dichter zusehen, wie seine Frau verbrannte, wie sein Sohn in den amerikanischen Bürgerkrieg zog und wenig später so schwer verletzt wurde, dass eine Lähmung drohte.
All das, und die Schrecken des Bürgerkriegs veranlassten Longfellow dazu, folgende Zeilen in „Christmas Bells“ zu verfassen (frei übersetzt):
„(…) Und verzweifelt neigte ich mein Haupt, „Es gibt keinen Frieden auf Erden,“ sagte ich; denn der Hass ist stark und höhnt dem Glockenklang vom Frieden auf Erden (…).“
Doch muss Longfellow eines verstanden haben: der Friede auf Erden beginnt nicht mit der Abwesenheit von Krieg, Trauer und Enttäuschungen, sondern mit einer Entscheidung des Herzens, Gott zu vertrauen. Diese hatte er offensichtlich getroffen, denn die letzte Strophe lautet:
„Dann läuteten die Glocken lauter und tiefer: Gott ist nicht tot, noch schläft er; das Böse wird scheitern, das Gute siegen, mit Frieden auf Erden (…)“
Die gleiche Botschaft drückt eine uralte Weisheit des jüdischen Volkes in dem Friedensgruß Shalom aus, wie Michael Sust uns in seiner Predigt erzählte. Shalom ist nicht nur ein Wunsch, die Abwesenheit von Streit, Krieg und Trauer zu erleben, sondern es ist der Wunsch, Gottes Gegenwart im Leben zu haben.
Und dieser Wunsch wurde mit Jesu Geburt Wirklichkeit, und bei seiner Himmelfahrt von ihm versprochen (Matthäus 28,20 – Das Buch):
„Ich bin mit euch alle Tage bis zur Vollendung der Welt.“
Ein Wunsch, ein Gruß, ein Gebet und ein Auftrag für uns als Christen, diese Gegenwart Gottes in dieser Welt erlebbar zu machen. Dazu inspirierte die Musik der jungen Leute – vielen Dank dafür und Shalom!
DEBORA C.
… hat nun eine Alternative zum langweiligen MfG