Kleidertausch

24. September 2023

Riesige Auswahl beim Kleidertausch – Grund zur Freude?!

Im September fand wieder ein FeG-Kleidertausch statt. Das Nachhaltigkeitsteam wurde durch viele Helfer unterstützt und durch zahlreiche Besucher haben unzählige Kleidungsstücke an diesem Tag ein neues Zuhause gefunden. Auf jeden Fall ein Grund zur Freude! Auffällig war: Es waren im Vorfeld noch einmal mehr vollkommen intakte Klamotten zusammengekommen als noch ein Jahr zuvor. Wie kommt das?

Am 6. Mai 1876 eröffnet, wurde die Gaststätte „Waldvilla“ 1921/22 von der „Li-iL Arzneimittel und Arzneibäder“ als Firmengebäude übernommen.

Im Durchschnitt kauft sich ein Mensch in Deutschland 60 Kleidungsstücke im Jahr, aber ein Drittel davon wird am Ende selten (weniger als 1x in 3 Monaten) bis nie getragen. (Quelle: Greenpeace-Umfrage) Denn wir haben die Auswahl und können uns schnell etwas Schönes, Neues kaufen, wenn uns danach ist. Große Modemarken bringen bis zu einmal pro Woche neue Kollektionen auf den Markt und das zu niedrigen Preisen. Doch auf dem Weg in unsere Läden passieren Dinge, die wir, wenn wir davon wüssten, so vermutlich nicht unterstützen würden. Bei der Produktion einer Jeans werden z.B. bis zu 7000 Liter Wasser verbraucht (Anbau der Baumwolle, Färben, Waschen). Hergestellt werden viele Kleidungsstücke in asiatischen oder afrikanischen Staaten, um Kosten zu sparen. Zum Beispiel wird bei Löhnen, Arbeitsschutz oder der Verwendung von Chemikalien geknausert. So wirkt sich unser spontaner, günstiger Kleidungskauf direkt auf die Menschen, die unsere Kleidung herstellen und deren Umwelt aus.

Aber es gibt viele großartige Alternativen, um Verantwortung zu übernehmen und dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Zuerst einmal, kann man bei einem Kleidertausch mitmachen. Auch mit einer geflickten Stelle kann man immer noch gut gekleidet sein und kleinere Mängel kann man super reparieren oder man lässt es einen Profi machen. Beim notwendigen Einkauf kann man zuerst einen Blick in einen gut sortierten Secondhandladen (z.B. Humana) werfen und es gibt auch Geschäfte, die hauptsächlich fair hergestellte Kleidung anbieten, wie z.B. Populi oder Unipolar. Da muss man tiefer in die Tasche greifen, aber es macht deutlich, was ein Kleidungsstück mit all seinen Arbeitsschritten und Ressourcen eigentlich wert ist und man geht gleich etwas pfleglicher damit um.

Und manchmal hilft es schon, vor einem Kauf kurz noch einmal darüber nachzudenken, ob nicht doch noch ein ganz ähnliches Teil im Schrank liegt und schon länger sehnsüchtig auf seinen Einsatz wartet.

 THERESA
…möchte ihre Näh- und Flickkünste verbessern