Dresden geht global

8. November 2024

Festival für Mission und Diakonie

Vom 8. bis 10. November 2024 fand in der FeG Dresden das „Festival für Mission und Diakonie“ statt. Besucher erfuhren Ermutigung und Teilhabe an Gottes Wirken weltweit.

„Diese Welt braucht das Evangelium von Jesus und diese von Liebe geleitete, helfende Hand“, erklärt Pastor Uli Mann. Er hat das Event angestoßen, „damit wir auch im Osten Deutschlands Menschen mit diesen wichtigen Themen erreichen.“

Das Festival startete mit dem Jugendgottesdienst am Freitag. Missionar Rudi Schott predigte davon, wie Jesus dem Zolleinnehmer Zachäus frei von Vorurteilen begegnete. Im Anschluss teilte TikTok-Missionarin Rose de Jesus ihre Berufungsgeschichte. Am Ende stand die Frage: Was ist der nächste Schritt in deinem Leben, um dem eigenen „Herzschlag“ und damit Jesu Berufung zu folgen?

Am Samstag erhielten Teilnehmende zuerst einen kurzen Überblick über die Entwicklungen der weltweiten Mission durch Missionsleiter Thomas Schech und zwei Interviews mit Mitarbeitenden der Allianz-Mission. Dann konnten sie sich in mehreren Seminaren weiterbilden. 

Ein Seminar wurde von Hagen aus der Tochtergemeindegründung der FeG in Hoyerswerda gehalten. Er ist selbst erst zwei Jahre zuvor zum Glauben gekommen und bringt sich nun aktiv ein: „Manche sagen, dass die Stadt dort im Niedergang ist, weil Menschen wegziehen und Vieles verfällt. Andere starten hier eine Gemeinde. Da braucht man Hoffnung zu.“ Teilnehmer Michael Arndt meint dazu. „Mich hat begeistert, dass Gottes Reich kein Limit hat – nicht zu klein zu träumen, wo Menschen Gott dienen und ihm nachfolgen.“

Ein Seminar gab auch Jost Stahlschmidt, Leiter der FeG Auslandshilfe, zu diakonischem Handeln. „Am Ende ging es stark darum, erst mein Gegenüber kennenzulernen und dessen Umfeld“, fasst Teilnehmerin Svenja Giehler eine Erkenntnis zusammen. „Der erste Schritt von Mission ist immer, erst den anderen zu sehen.“ Sie spricht selbst mit ihren Freunden über ihren Glauben, weiß aber auch, „da ist noch viel Luft nach oben.“ Für sie war der Tag ermutigend, um „Geschichten und Zeugnisse aus erster Hand zu hören.“

Eine Möglichkeit für Mission sind die Sozialen Medien. Rose de Jesus berichtete im Seminar von ihrer Tätigkeit auf TikTok. Am Abend betete sie noch für eine Frau aus der Gemeinde um Befreiung. Diese teilte im nächsten Gottesdienst: „Ich wollte zu Rose, um sie zu fragen, wie ich meiner Schwester helfen kann, die seit langem Depressionen hat. Stattdessen habe ich jetzt selbst Heilung erfahren.“ Durch einen Zeckenbiss war ihr Arm mehrere Jahre gelähmt gewesen. Nun kann sie ihn wieder heben. Zuhause stellte ihre Tochter bereits Veränderung an ihr fest: Zum ersten Mal kann ihre Mama über sich selbst sagen, dass sie schön ist. Während der Lobpreiszeit erhob die junge Christin erstmals beide Arme Gott zur Ehre.

Allianz-Missionsleiter Thomas Schech predigte im Anschluss darüber, dass wir als weltweite Kirche einander brauchen. „Die Kirche in Asien, in Afrika, in Lateinamerika – wir brauchen uns. Wir müssen uns neu danach ausrichten, dass jedes Körperteil wichtig ist. Nicht der Westen allein betreibt Mission. Wir brauchen uns gegenseitig.“

Pastor Uli Mann schätzt die FeG Auslands- und Katastrophenhilfe sowie die Zusammenarbeit mit der Allianz-Mission. „Wir als Gemeinde könnten niemals so eine Organisation stemmen. Da ist es gut, dass wir uns daran beteiligen können. Wir blicken dankbar auf die gute Zusammenarbeit und ein bereicherndes Wochenende im Osten Deutschlands zurück. Wir brauchen uns – im Kleinen wie im Großen.“

Evelyn Clement
… leitet die Redaktion des Magazins „move“